„Ich kann den Hohn der ganzen Welt lächelnd ertragen, wenn ich ein gutes Gewissen habe.“ – Bischof Michael Wittmann
Aus dem Leben:
22.Januar 1760:
Geburt in Finkenhammer bei Pleystein/Oberpfalz; Er wuchs im Kreis von acht Geschwistern auf
Ab 1765:
Besuch der Schule in Pleystein
Ab 1769:
Besuch des Gymnasiums der Jesuiten in Amberg bis zu deren Auflösung 1773: anschließend Fortsetzung der Ausbildung am humanistischen Gymnasium in Amberg; dabei wohnte er bei Pflegeeltern (Nähe Frauenkirche)
1778:
Abschluss der gymnasialen Ausbildung; anschließend Studium an der Universität Heidelberg und Wechsel ins Priesterseminar in Regensburg
21.12.1782:
Priesterweihe (mit Dispens des Apostolischen Stuhls, da er noch nicht 23 Jahre alt war)
1783 bis 1788:
Hilfspriester (Kaplan) an verschiedenen Orten
1788:
Subregens und Seelsorger in Regensburg
1802:
Regens im Priesterseminar St. Wolfgang in Regensburg
1804-1829:
Dompfarrer (ab 1821 Domkapitular) in der Dompfarrei Regensburg.
22.05.1829:
Weihbischof der Diözese Regensburg
1830:
Generalvikar
1./25.7.1832:
Bischof von Regensburg / Ernennung durch König Ludwig I.
8. März 1833:
Tod in Regensburg; Bestattung im linken Seitenschiff des Regensburger Domes
Wirken und Verdienste
1809:
Herausgabe der ersten deutschen kath. Bibelübersetzung, gedruckt in der evangelischen Druckerei Seidl in Sulzbach- Rosenberg. Er übersetzte die Psalmen in die deutsche Sprache und gab eine Reihe von Büchern heraus
23.04.1809:
Große Brandkatastrophe in Regensburg und Kriegsgetümmel – er rettet Menschen, versorgt Verwundete und Obdachlose, er organisierte Hilfsgelder aus der Schweiz, England und Hamburg zur Behebung der Not und für den Wiederaufbau nach Brand und Krieg
1813:
Nach der Völkerschlacht bei Leipzig schleppten zurückkommende deutsche und französische Soldaten Seuchen in die Stadt. Er pflegte Kranke und Verwundete und betreute Sterbende. Bei Hochwasser rettete er Menschen mit einem Kahn und organisierte Hilfsaktionen.
31.08.1814:
Dankschreiben an den wohltätigen Frauen-Verein für Krankenpflegeleistungen bei verwundeten Soldaten.
1817:
Errichtung von Suppenküchen und Nähstuben
1817:
Wittmann betet zur Abendstunde mit drei Lehrerinnen (Karolina Gerhardinger, Anna Hotz, Anna Praun). Daraus entwickelt sich ein klösterliches Gemeinschaftsleben, das er sehr förderte. Er bittet seinen Freund Priester Sebastian Job in dessen Heimatstadt Neunburg vorm Wald ein Kloster zu errichten. Die Eröffnung der Schule am 24.10.1833 und die Einweihung des Klosters mit den drei Lehrerinnen erlebte Wittmann nicht mehr.
1827-1829:
Wittmann bezahlt Rechnung für Findelkinder
1827:
Wittmann sorgt sich um jedes einzelne Kind: „Gold Anna wird gepflegt von der Jungfer Lehrerin Gerhardinger.“ (Gründerin der Armen Schulschwestern 1833)
Frauenkirche Amberg (Quelle: Wikipedia)
Dokumentation: Georg Michael Wittmann - Bischof einer Zeitenwende